Schloss Janovice

Ursprünglich spät gotische Festung baute in Jahren 1520-30 der Pfandherr von Zerotin. Die königliche Herrschaft kaufte im Jahre 1583 in den erblichen Besitz der ausgebildete steierische Adelige Ferdinand Hoffmann von Grünbüchel, der Präsident der höfischen Kammer, ein Hofmann, persönlicher Freund des Königs Rudolf II. und der Cousin der letzten Rozemberks Vilem und Petr Voks. Angefangen mit dem Jahre 1586 fingen die Bauarbeiten an und die Festung veränderte sich in ein angenehmes Renaissanceschloss. Als Ferdinand den Prager Kaiserhof wegen des lutherischen Glaubens verließ, wurde für ihn Janovice zu einem Zufluchtsort. Ein ausgezeichneter Finanzmann und Kenner der Förderung baute an der Herrschaft Hütten nach dem steierischen Vorbild aus und gab somit den Impuls zur Modernisierung des ganzen Eisenhüttenwesens in unseren Ländern. In Jahren 1656-8 kam zu dem Schloss eine Kapelle in Form vom Rondel hinzu und im Jahre 1663, kurz vor dem Tod von Volfang Bedrich, baute das Schloss der Baumeister Alessandro Canneval im frühen Barockstil um. Nach dem Dietrichsteinzeitraum überging die Herrschaft im Jahre 1721 durch die Heirat der verwitweten Marie Arnostka von Gallas in den Besitz der Grafe Harrachs von Jilemnice und das Schloss wurde zum Nebensitz des tschechischen Hauses. Ferdinand Bonaventura führte in Jahren 1763-5 einen grundsätzlichen Umbau des Schlosses mit Hilfe des bedeutenden Baumeisters Gottfried Weisser im späten Barockstil durch. Sein Werk ist der südliche Teil und ein Teil des östlichen Flügels in der Form des geöffneten L. Es entstand ein wertvolles, ansehnliches und maßlos geräumiges Bauwerk. Im Jahre 1764 fing an die Schlossuhr zu schlagen und im Jahre 1766 wurde der Anbau der Bierbrauerei beendet. Das heutige Ansehen gewann das Schloss in Jahren 1827-50. Im 19. und 20. Jahrhundert wurden innere Bauänderungen durchgeführt, die letzten äußeren Änderungen stammen aus dem Jahre 1901. Das Schloss wurde zum Dauersitz der Janovicer Linie der Harrachs während der Herrschaft von Karel Alfred in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der Zweig starb im Jahre 1973 mit dem bedeutenden landwirtschaftlichen Kenner und Philanthropen Frantisek Arnost aus. Die letzte Besitzerin war seine Tochter Anna Marie, die Ehefrau des ungarischen Diplomaten Frantisek Zikmund Rosta – Forgache von Barkocz. Die schwersten Momente kamen nach dem Jahre 1945. Der Besitz wurde der durch die Nazis verfolgten Familie entzogen, ein Teil des Mobiliars wurde nach Ungarn ausgeführt, etwas wurde im Schloss Libechov untergebracht aber die meisten Sachen wurden vernichtet oder gestohlen. Eine bestimmte Verbesserung brachte der Beitritt vom Archiv des Ölmützer Kreises im Jahre 1949 und später kamen noch weitere Fonds dazu. Im Jahre 2002 wurde das Archiv in Opava und in Ölmütz deponiert. Das Schloss ist leer und trägt Spuren eines gefühllosen Umgangs, aber es ist trocken und nicht in einem nichtumkehrbaren Zustand. Trotz nicht unbedeutender Kosten ist seine Revitalisierung kein Problem.

Partneři Turistického informačního centra Rýmařov