Burg Sovinec

Ungewöhnlich anmutige Burg gründeten an einem Felsenriff zwischen den Jahren 1329-1332 die Herren von Huzova, bischöfliche Lehensleute, und seit den genannten Daten souveräne Herren von Sovinec. In husitischen Kriegen kämpften sie auf beiden Seiten, aber die Burgeigentümer, die husitischen Hauptleute, blieben ergeben auf der Kelchseite. Sie stellte eine dauerhafte Drohung für das mächtige katholische Ölmütz dar und wir würden sie in einer Reihe von bedeutenden Schlachten finden. Es sieht so aus, dass in Sovinec im Jahre 1428 Prokop Holy mit dem Anwärter der tschechischen Krone, dem polnischen Prinzen Zikmund Korybutovic handelte. Die Herren von Sovinec behielten die Treue dem König Jiri z Podebrad und seinem Nachfolger Vladislav Jagellonsky, und so verwüstete ihre Landesherrschaft im August 1474 ihr Rivale und Usurpator der Krone Matyas Korvin. Die letzten Erben starben in der männlichen Linie im Jahre 1543 aus. Die Herrschaft ergriff Krystof von Boskovice und erweiterte die Burg in einen bequemen Renaissancesitz. Der Nachfolger Vavrinec Eder von Stiavnice setzte in dem Werk fort, aber modernisierte auch den Wehrbau. Jan Kobylka von Kobyli, der Beschützer des Siegels von Matyas Habsbursky, Teilnehmer an dem tschechischen Ständeaufstand und der letzte tschechische Besitzer, verkaufte die Herrschaft im Jahre 1623 der Ordnung der deutschen Ritter, welche die gefährdete Festung mit modernen Bastionen und mit der vorgeschobenen kleinen Festung Lichtenstejnka verstärkte. Im Jahre 1626 eroberten trotzdem die Burg die Dänen, im Jahre1643 konnte die Burg der langen schwedischen Umlagerung nicht widerstehen und die Besatzung gab auf. Nach mehreren Verfalljahren restaurierten die Ritter die Burg bedeutend im 19. Jahrhundert für das Priesterseminar und später für eine berühmte Forstschule. Im Jahre 1938 liquidierten die Nazis die Ritterordnung und eine Reihe von den Brüdern geriet in die Konzentrationslager. Im Mai 1945 vernichtete bei den bis heute unklaren Umständen die Burg Sovinec ein Brand, der entweder von zurückkehrenden Wehrmachteinheiten oder eher von sowjetischen Truppen angelegt wurde. Eine bedeutende Restauration erfolgt seit den neunziger Jahren. Es wird Jahre dauern, bis die Burg ihr ursprüngliches Ansehen bekommt. Die Tore der zauberhaften Dominante des waldigen Tales öffnen sich für die Besucher von April bis September jedes Jahres.

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